Strategie
Manchmal kommt es anders, als man denkt; nicht selten dann, wenn man alles darauf angelegt hat, dass es genau so kommen soll, wie man dachte. Dann macht das Leben einen eleganten Strich durch alle Rechnungen, die aufgestellt sind, und man muss aufpassen, dass der Preis nicht zu hoch ist, den man zu zahlen hat.
Im Namen „Glück“ haben wir diesen Unwägbarkeiten ein beschwörendes, allerdings kaum begreifendes Passwort gegeben, das uns den Zugang verspricht zu der grundirritierenden Erfahrung, in unserem Handeln nicht alles in der Hand zu haben, trotz genauer Pläne.
So freilich lassen sich Geschäfte nicht erfolgreich bestreiten. Wir richten daher alles ein, es auf den Zufall nicht ankommen lassen, und können Ungewissheit, Friktionen oder Fehler dennoch im Ganzen nicht vermeiden.
Zwischen Kalkül und Fortüne spreizt sich das Feld der Strategie auf. Sie weiß, dass sich auf das Glück nicht setzen lässt, soll eine Sache gelingen. Aber traut deren Berechenbarkeit ebenfalls nichts Entscheidendes zu für einen guten Ausgang. Schon der Stiefvater aller Strategen, der geniale Carl von Clausewitz, spottet über jene Heereslenker, die sich der Mathematik verschrieben haben.Wie „funktioniert“ aber dann strategisches Denkens, wenn es mehr ist als ein blasser Stellvertreterbegriff für das Glück opportunistischen Handelns?
„Wir haben die Teilung der Tätigkeiten ausgezeichnet organisiert, dabei aber die Instanzen für die Zusammenfassung vernachlässigt“, sagt der Schriftsteller Robert Musil. tertium datur hilft bei einem Denken, in dem es dem unternehmerischen Handeln vor allem darum zu tun ist, das Ganze in den Blick zu nehmen: im Coaching oder in moderierten Workshops für ein Team.